Surfbrett-Kaufratgeber
Surfbrett-Kaufratgeber
Bereit für ein neues Surfbrett oder vielleicht Ihr erstes Surfbrett? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir erklären jedem Surfertyp und -level, welches Surfboard aktuell am besten zu dir und deinem Können passt. Lassen Sie uns Ihr Surfen auf die nächste Stufe bringen.
1. Wie ist mein Surflevel?
- Anfänger
Als Surfanfänger verfügen Sie über wenig bis keine Surferfahrung und surfen hauptsächlich im Whitewash oder in gebrochenen weißen Wellen. Sie konzentrieren sich darauf, das richtige Paddeln und Aufspringen zu lernen und dann auf der weißen Schaumwelle bis zum Strand zu surfen. Sie möchten ein großes Surfbrett mit viel Auftrieb (Volumen), da ein großes Surfbrett mit viel Volumen viel Stabilität bietet. Dadurch lässt sich leichter in die Welle paddeln und das Board ist stabiler für die ersten Pop-Ups. So machen Sie garantiert sehr schnell Fortschritte! Softtop-Surfboards eignen sich hierfür optimal, sie sind benutzerfreundlicher als Hardtops und verfügen über viel Auftrieb.
- Leicht fortgeschritten
Etwas fortgeschrittene Surfer können rückwärts zum Line-Up paddeln. Hier surfen sie ungebrochene, grüne Wellen und surfen je nach Brechung der Welle links und rechts die Linie entlang. Wichtig ist, dass das Surfbrett nicht zu groß und zu sperrig, aber auch nicht zu klein ist, da man sonst deutlich weniger Wellen erwischt. Die ideale Länge hierfür beträgt etwa 7’0” – 9’0” Funboard-Hardtops.
- Fortschrittlich
Der fortgeschrittene Surfer kann ungebrochene Wellen entlang der Linie surfen und konzentriert sich auf Top-to-Bottom-Manöver wie Bottom Turns und verschiedene Top Turns. Je nachdem, ob du auf einem kleineren Board radikale Manöver fahren möchtest, oder auf einem Longboard stylische Cross-Steps zur Nose machst, gibt es hierfür unterschiedliche Boardtypen.
Für fortgeschrittene Shortboarder, die Bottom- und Top-Turns machen, sind Boards zwischen 5’10” und 7’0” geeignet.
Als fortgeschrittener Longboarder sollten Sie je nach Stil zu einem klassischen oder Performance-Longboard zwischen 9’0“ und 10’0“ (oder sogar größer) greifen.
- Experte
Der erfahrene Shortboarder kann bei fast allen Bedingungen hinauspaddeln und fühlt sich unter allen Bedingungen wohl. Du fährst radikale Turns und Cutbacks und evtl. auch Manöver oberhalb der Lippe.
Als erfahrener Longboarder erreichst du problemlos die Nose deines Surfbretts und beherrschst verschiedene Longboard-Techniken.
Je nach Wellenbedingungen und deinem Style wählst du dein Board entsprechend aus.
2. Welche Surfbrettgröße ist die richtige für mich?
Die Länge von Surfbrettern wird in Fuß und Zoll angegeben. Auch die Maße der Breite und Dicke des Surfbretts werden in Zoll angegeben. Es sind also immer drei Größen aufgeführt; Länge, Breite und Dicke. Zusammen ergeben diese drei das Volumen bzw. den Auftrieb in Litern. Der Auftrieb ist ein entscheidender Faktor bei Ihrem Surfbrett. Je mehr Volumen das Board hat, desto leichter und stabiler ist das Board, was es ideal für Anfänger und leicht fortgeschrittene Surfer macht. Mehr Volumen bedeutet auch, dass sich Ihr Board leichter in eine Welle paddeln lässt. Je weniger Volumen das Board hat, desto weniger Auftrieb hat es, aber desto reaktiver ist es auch. Dadurch können Sie radikaler surfen und schärfere Kurven fahren.
3. Welche Surfboardform passt zu mir?
- Shortboard
Shortboards haben im Allgemeinen wenig Volumen, scharfe Rails und Rocker sowie eine spitze Nose. Dadurch sind diese Boards kraftvoller und ermöglichen radikalere Manöver auf der Welle. Dieser Boardtyp ist für fortgeschrittene/erfahrene Surfer gedacht, die ihr Surfen auf die nächste Stufe bringen möchten. Diese Boards eignen sich am besten für kraftvolles Surfen mit Wellen von schulterhoch bis doppelt über Kopf (1,5 bis 3 Meter hoch).
- Hybrid
Hybrid-Surfboards sind ideale Surfboards zum Surfen kleinerer oder unordentlicher Wellen, da sie zwar wendig und klein sind, aber dennoch viel Volumen haben. Damit kann man auf ihnen etwas radikaler surfen als auf Fish Surfboards, sie haben aber dennoch die Eigenschaft, dass sie sich gut einpaddeln lassen. Hybrid Surfboards sind eine gute Wahl für erfahrene Surfer, die auch bei nicht optimalen Bedingungen etwas surfen möchten. Fangen Sie immer noch viele Wellen mit mehr Volumen, ohne dabei zu viel Leistung einzubüßen.
- Fish
Fish-Surfbretter haben eine völlig andere Kontur als herkömmliche Bretter. Fish-Surfbretter sind breiter und haben wenig bis keinen Rocker. Sie haben auch ein „Fishtail“ und man surft auf ihnen etwas kürzer als auf einem Shortboard. Da sie breiter sind, haben sie immer noch viel Volumen und man surft Fish-Surfboards im Allgemeinen mit einem Twin-Fin-Setup. Die Form sorgt dafür, dass sie auf kurzer Länge viel Volumen haben, wodurch sie sehr verspielt bleiben und sich leicht paddeln lassen. Fish-Surfboards surfen sehr traditionell mit einem „Cruisy“-Stil und eignen sich am besten für saubere Wellen.
- Funboard
Funboards sind etwas länger und haben viel Volumen, zwischen 6’8” und 8’0”. Diese Boards sind perfekt für erfahrene Anfänger/leicht fortgeschrittene Surfer. Sie verfügen über viel Volumen, lassen sich aber dennoch gut lenken. Das Volumen und die Länge dieser Boards sind ideal für kleinere Wellen.
- Longboard
Longboards sind, wie der Name schon sagt, sehr lang und groß. Aber täuschen Sie sich nicht: Traditionelle Longboards sind schwer zu manövrieren und erfordern einen erfahrenen Surfer, um sie schön und stilvoll zu handhaben. Longboards haben im Allgemeinen eine breite Nase und verjüngen sich zum Heck hin. Dadurch können Sie beim Abstieg auf der Welle problemlos zur Spitze und wieder zurück laufen. Das schmalere Heck sorgt dafür, dass man es trotzdem gut lenken und Kurven fahren kann.
4. Welches Surfboard-Tail ist das richtige für mich?
- Pin tail
Pin Tails sind für das Big Wave Surfen gedacht. Die spitze Form stabilisiert Ihr Board und gibt Ihnen mehr Kontrolle – ideal zum Surfen entlang der Linie und zum Beibehalten der Geschwindigkeit.
- Round tail
Ein rundes Heck macht das Surfbrett sehr wendig, macht es aber auch etwas weniger stabil als andere Heckformen. Das runde Heck eignet sich für steile und schnelle Wellen, bei denen Sie kritische Manöver auf der Welle durchführen können. Das runde Heck erleichtert zudem das Durchfahren flacher/langsamerer Abschnitte.
- Squash tail
Squash Tails haben die perfekte Form, wenn Sie ein Allround-Board mit einer guten Balance zwischen Stabilität und Manövrierfähigkeit suchen. Squashtails sind ideal für eine Vielzahl unterschiedlicher Wellentypen.
- Square tail
Square Tails haben ein quadratisches Ende, das dafür sorgt, dass der Wasserfluss unter deinem Board unterbrochen wird. Diese scharfen Kanten des Hecks machen Ihr Board etwas verspielter und ermöglichen Ihnen aggressive Kurvenfahrten. Darüber hinaus kann ein quadratisches Heck auch zu mehr Stabilisierung beim Poppen und Landen von Airs beitragen.
- Swallow tail
Schwalbenschwänze bieten mehr Stabilität bei schnellen und scharfen Kurven und eignen sich daher gut für größere Wellen, bei denen Sie auf einer Welle viel Geschwindigkeit erzeugen und diese daher in eine scharfe Kurve umsetzen müssen. Allerdings eignen sich Swallow Tails auch gut für kleinere Wellen, da die Form des Tails dafür sorgt, dass du hinten am Board etwas mehr Volumen hast und bei deinen Turns etwas mehr Auftrieb und Drive bekommst.
5. Welchen Einfluss hat die Nose eines Surfboards?
Die Vorderseite des Surfbretts wird als Nose bezeichnet. Dabei lassen sich unterschiedliche Shapes unterscheiden, die natürlich unterschiedliche Eigenschaften und Einflüsse auf die Performance deines Surfboards haben.
- Sharp
Die spitze Nase ist eine Form, die bei fast allen Hochleistungs-Shortboards verwendet wird. Dies vermittelt ein dynamisches und direktes Gefühl und gibt Ihnen die Möglichkeit, scharfe Kurven auf der Welle zu fahren. Aufgrund des etwas geringeren Volumens in der Nase müssen Sie ein erfahrener Surfer sein und wissen, wie Sie sich in der Aufstellung positionieren, um in eine Welle zu paddeln.
- Pointy
Die Spitznase ist eine Kombination aus runder und spitzer Nase. Das liegt also genau dazwischen. Es besitzt die Charakteristik der Round Nose, also noch genügend Volumen im vorderen Bereich des Boards um leichter in die Welle hineinzupaddeln, aber auch die Dynamik der Pointed Nose.
- Round
Die runde Form der Nase deines Surfbretts erleichtert das Erfassen von Wellen und unterstützt dich beim Paddeln. Dies liegt daran, dass sich im vorderen Bereich des Boards mehr Volumen befindet, wodurch es einfacher ist, sich in die Welle hineinzudrücken. Die größere Rundspitze sorgt zudem für mehr Stabilität. Dies ist ideal für Surfanfänger oder Surfer, die etwas mehr Volumen in ihrer Nase wünschen, um früher in die Welle zu kommen.
6. Rail-, Rocker- und Bottom-Shape
- Schienen
Die Kanten oder Seiten des Surfbretts sind für die Art und Weise, wie sich ein Surfbrett dreht, sehr wichtig. Je dicker die Schienen, desto langsamer dreht sich das Surfbrett. Allerdings sind sie nachsichtiger, sodass Sie nicht gleich bestraft werden, wenn Sie eine Kurve zu hart beginnen. Dies passiert, wenn Sie ein Surfbrett mit scharfen/dünnen Kanten haben. Diese eignen sich auch für Surfer, die ein direktes Gefühl mit ihrem Surfbrett und bei ihren Turns haben möchten. Das Board reagiert sehr gut und ermöglicht schnelle und aggressive Kurven.
- Rocker
Der Rocker-Grad des Surfbretts ist äußerst wichtig. Der Rocker ist am besten zu erkennen, wenn Sie das Surfbrett von der Seite betrachten oder wenn Sie das Brett auf eine ebene Fläche wie den Boden oder einen Tisch legen. Der Betrag, um den die Vorderseite des Surfbretts angehoben wird, wird als Rocker bezeichnet. Im Allgemeinen wirst du auf einem Board mit wenig Rocker leichter mehr Wellen fangen, aber auf steilen und kraftvollen Wellen wirst du lieber auf einem Board mit viel Rocker surfen. Je mehr Rocker Ihr Board hat, desto einfacher ist es, steile Abhänge zu bewältigen, ohne dass die Spitze Ihres Boards unter Wasser verschwindet und der bekannte und berühmte „Nose Dive“ stattfindet.
- Bodenform
Die Unterseite eines Surfbretts wird als „Bottom“ bezeichnet. Die Form des Bodens beeinflusst die Wasserströmung des Surfbretts. Die häufigsten Formen der Unterseite eines Surfbretts sind: Doppelkonkav, Konkav, Belly, V, Doppel-V und flach.
7. Woraus besteht mein Surfbrett?
Das Material, aus dem ein Surfbrett besteht, ist von großer Bedeutung. Du möchtest lieber ein stabiles Board, das nicht so schnell kaputt geht, dafür aber etwas schwerer und weniger wendig ist? Oder möchtest du lieber ein leichteres Board, das direkter reagiert, aber anfälliger ist? Heutzutage kommen immer mehr Bauweisen auf den Markt, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Nachfolgend haben wir die gängigsten kurz beschrieben.
- PU
Mit anderen Worten: Polyurethanschaum mit einem Polyesterharz. Die meisten Boards bestehen aus PU, was dafür sorgt, dass das Surfboard schnell reagiert und mit einem Holzstringer in der Mitte dennoch stabil genug ist. Allerdings kommt es bei einem PU-Surfboard beim Aufstehen schnell zu sogenannten Druckstellen an den Füßen. Dabei handelt es sich um kleine Dellen, die keine Lecks darstellen, aber auf Ihrem Deck sichtbar sind. PU ist sehr brüchig und muss bei einer Delle im Surfbrett sofort repariert werden, da der Schaum sonst das gesamte Wasser aufsaugt und das Surfbrett sehr schwer wird. Ein PU-Surfbrett gleitet jedoch problemlos durch raue Bedingungen, was in den Niederlanden aufgrund der starken Winddünung recht häufig vorkommt. Dies ist eine Konstruktion, die sich gut für die holländischen Wellen eignet.
- EPS-Epoxid
Epoxid-Surfbretter sind stärker, leichter und umweltfreundlicher als Polyester-Surfbretter. Diese Platten bestehen aus einem EPS-Kern, der von einem Epoxidharz umgeben ist. Der EPS-Kern sorgt außerdem dafür, dass das Board mehr Auftrieb hat, sodass du auf einem Board mit weniger Volumen surfen kannst, als du es gewohnt bist. Als Richtwert nimmst du etwa 2 Liter weniger als bei deinem bisherigen PU-Shortboard.
- Soft top
Der Aufbau von Softtops bzw. Boards mit Softtop ist in etwa der gleiche wie bei EPS Epoxy. Allerdings wurde auf der Außenseite statt Epoxidharz eine weiche Schicht aufgebracht. Damit das Board trotzdem gut über das Wasser gleitet, sind Oberseite (Deck) und Rails des Surfboards aus weichen Materialien gefertigt und die Unterseite des Boards aus hartem Kunststoff. Softtops werden oft von Anfängern und Surfschulen verwendet, da sie viel Auftrieb haben, einfach zu handhaben sind (weniger hart, wenn sie gegen den Körper drücken) und robust sind. Allerdings erfreuen sich Softtops zunehmender Beliebtheit, auch in kleineren oder anderen Formen wie Fischformen und Mid-Längen. Dies liegt daran, dass ein Softtop bei gleicher Länge mehr Volumen hat als ein Hardtop, sodass Sie auf einem kleineren Board mehr Volumen haben, was beim Surfen viel Spaß macht.
- TET
TET, die Torq Epoxy Technology, ist auf Torq-Surfbrettern zu finden. Die Surfbretter werden mithilfe einer Formschablone geformt. EPS-Kugeln werden durch Dampfpressen in Form gebracht, dann werden Stopfen hinzugefügt und der Kern mit Glasfaser und Epoxidharz laminiert. Abschließend wird der Kern wieder in Form gepresst. Bei diesem Verfahren entsteht kein EPS-Abfall.
Die fortschrittlichen Materialien und die Hightech-Konstruktion versprechen ein leichtes Board mit reaktionsschnellem Flex, das sowohl stabil als auch langlebig ist.
8. Was ist ein Finnen-Setup?
Die Finnenkonfiguration hat einen großen Einfluss darauf, wie Ihr Board beim Wellenreiten reagiert. Generell unterscheidet man hier zwischen fünf verschiedenen Finnen-Setups.
- Einzelfinn-Setup
Viele Longboards und Midlengths haben eine einzelne Finne an der Unterseite. Dies gibt viel Geschwindigkeit und Stabilität, aber Sie verlieren die Fähigkeit, wirklich scharfe Kurven auf der Welle zu fahren, weil die große Einzelfinne in der Mitte unter Ihrem Board dies verhindert.
- Twin-Fin-Setup
Zwei seitliche Finnen werden als „Twin-Fins“ bezeichnet. Da sich die Finnen außen befinden, hat das Wasser unter Ihrem Board viel Platz, um ohne großen Widerstand durchzufließen. Dies stellt sicher, dass Sie mit einem Twin-Setup auch auf weniger starken Wellen viel Geschwindigkeit erzeugen können. Fish Surfboards verfügen häufig über ein Twin-Fin-Setup, sind heutzutage aber auch zunehmend in anderen Shapes wie zum Beispiel Eggs und Midlengths erhältlich. Durch die beiden relativ großen Finnen an den Seiten deines Boards kannst du viel Geschwindigkeit aufbauen, aber auch schöne Turns auf der Welle machen. Es surft sehr schnell, aber gleichzeitig sehr entspannt.
- Thruster-Finnen-Setup
Das Thruster-Fin-Setup ist das am häufigsten verwendete Setup bei Shortboards. Dabei handelt es sich um drei Finnen, die die Eigenschaften der Einzel- und Doppelfinne vereinen. Sie haben Stabilität, weil Sie eine Mittelfinne haben, aber auch die Geschwindigkeit der Doppelfinne wegen der beiden äußeren Finnen. Du kannst die Größe variieren, um mehr oder weniger Halt auf der Welle und bei deinen Turns zu haben. Mit einem Thruster-Setup können Sie Ihr Board bei einer Kurve richtig stark pushen und trotzdem Grip und Geschwindigkeit beibehalten.
- Quad-Fin-Setup
Das Quad-Fin-Setup ist ein Setup mit vier Finnen an der Unterseite des Boards. Diese haben zwei Finnen auf beiden Seiten des Boards, im Allgemeinen zwei größere außen und zwei kleinere innen. Im Prinzip funktioniert ein Quad-Setup genauso wie ein Twin-Setup, da Sie keine Mittelfinne haben. So erzeugst du viel Geschwindigkeit, hast aber zwei zusätzliche Finnen, um mehr Halt zu bekommen. Besonders bei größeren, steilen und tosenden Wellen wird dieses Setup häufig verwendet. Sie müssen Kompromisse bei der Direktheit Ihrer Kurven eingehen.
- Fünf-Finnen-Setup
Oft werden Surfboards mit fünf Finnen hergestellt, da man bei diesen Boards zwischen den vier oben genannten Setups wechseln und surfen kann. Das bedeutet, dass du bei einem Allround-Board dein Finnen-Setup ändern kannst und sofort ein völlig anderes Gefühl auf deinem Surfboard hast. Es kommt selten vor, dass 5 Finnen gleichzeitig unter ein Board kommen. Wechseln Sie ruhig zwischen verschiedenen Setups und sehen Sie, was Ihnen beim Surfen gefällt. Wenn Sie heute auf einer sanften Welle surfen, können Sie ein Twin-Fin-Setup ausprobieren. Wenn Sie morgen einen steilen, schnellen Point Break surfen, fügen Sie als Quad-Setup zwei zusätzliche Finnen für mehr Grip hinzu.
9. Welche Finnen passen zu meinem Surfboard?
Wenn du dein perfektes Surfboard gefunden hast, ist es wichtig zu wissen, welche Finnen zu deinem Board passen und welche für dich die richtigen sind. Flossen gibt es in allen möglichen Formen, Größen und Arten. Das Wichtigste ist die Größe Ihrer Flossen, diese steht in direktem Zusammenhang mit Ihrem Körpergewicht.
- Fin größe und Körpergewicht
Finnen gibt es im Allgemeinen in den Größen XS, S, M, L und XL (wenn es sich um Thruster-Finnen handelt). Die für Ihr Körpergewicht richtige Finnengröße variiert leicht von Marke zu Marke, aber im Allgemeinen läuft es auf Folgendes hinaus:
Fin größe | Körpergewicht |
XS | > 55 kg |
S | 55 kg – 70 kg |
M | 65 kg – 80 kg |
L | 75 kg – 90 kg |
XL | > 85 kg |
- Finnensysteme
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Finnen an Ihrem Surfbrett zu befestigen. Es ist wichtig zu wissen, welches System und insbesondere welche Art von Finnenkästen Sie in Ihrem Surfbrett haben. Schauen Sie sich das also genau an.
FCS: FCS-Finnen werden mit zwei Schrauben im Finnenkasten befestigt.
FCS II: Dieses Finnensystem ist die weiterentwickelte Version des FCS-Systems. Die Finnen werden mit zwei Laschen in der Finnenbox platziert, die Finnen werden jedoch mit einem Klick einrastet und bleiben mit einer Klemmvorrichtung an Ort und Stelle. Dadurch brauchst du keine Schrauben mehr und kannst sie einfach auf dein Board klicken und problemlos wieder entfernen. FCS II-Finnenkästen sind auch mit FCS-Finnen kompatibel, sodass Sie eine sehr große Auswahl haben.
Futures: Auch dieses Finnensystem wird mit einem Hebelmechanismus in die Finnenbox eingesetzt. Sie haben eine lange Finnenbox mit einer Schraube an der Vorderseite. Du schiebst die Finne in den Finnenkasten und schraubst sie mit der Schraube fest. Dieses System wurde in Kalifornien, Amerika, entwickelt und erfreut sich daher dort großer Beliebtheit.
US-Box: Dieses Finnensystem ist für Einzelfinnen ausgelegt. Eine Schraube ist an einer Platte befestigt, die Sie in Ihre US-Finbox schieben. Diese Schraube ziehst du fest und schon ist deine Finne an deinem Board befestigt. Mittlerweile hat FCS auch seine spezielle FCS II Longboard-Finne entwickelt. Dieser ist auch in US-Boxen einsetzbar und man benötigt hierfür keine Platte und Schraube mehr. Das Einklicken der Finne erfolgt auf die gleiche Art und Weise wie beim normalen FCS II-System. Dadurch brauchst du keine Schraube oder Platte mehr und kannst deine Finne schnell wechseln, schnell auf deinem Board anbringen und schnell wieder abnehmen.
10. Surfbrettzubehör
Beim Kauf eines Surfbretts benötigen Sie einiges Zubehör. Über Flossen haben wir oben bereits gesprochen, sie sind natürlich sehr wichtig. Außerdem benötigen Sie eine Leine, Wachs und eventuell ein Schweifpolster. Um Ihr Surfbrett sicher zu transportieren, packen Sie es in eine Boardsocke oder eine Boardtasche.
- Welche Leash passt zu meinem Surfboard?
Sie befestigen die Leine mit einer Leinenschnur, die durch den Leinenstecker geht, an der Rückseite Ihres Surfbretts. Im Allgemeinen kaufen Sie eine Leine, die so lang ist wie die Länge Ihres Surfbretts. Wenn Sie also ein 6’0”-Surfbrett kaufen, passt eine 6”-Leine am besten. Eine Klassifizierung der Leinen für unterschiedliche Surfbrettlängen finden Sie in der folgenden Tabelle.
Surfbrettlängen | Leash |
5’0” – 5’6” | 5ft leash |
5’6” – 6’6” | 6ft leash |
6’6” – 7’6” | 7ft leash |
7’6” – 8’6” | 8ft leash |
8’6” – 9’3” | 9 ft leash |
9’1” – 10’1” | 10ft leash |
Wie Sie sehen, gibt es einige Überschneidungen bei den Surfbrettgrößen und der Länge der Leinen. Dies hängt von der Person ab, die auf dem Board surft. Wenn Sie eine etwas kürzere Leine bevorzugen, nehmen Sie eine etwas kürzere Leine. Bitte beachten Sie: Wenn Sie ein Longboard kaufen und den Cross-Step und das Gehen zur Nose für einen Hang-Five oder Hang-Ten erlernen möchten, benötigen Sie eine ausreichend lange Leash, die um Ihre Wade geht. Diese werden „Wadenleinen“ oder „Knieleinen“ genannt. Da sich Ihre Leine unterhalb Ihres Knies befindet, können Sie leichter über Ihr Board laufen und es besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass Sie über Ihre Leine stolpern.
Auch hinsichtlich der Leinenstärke gibt es heutzutage Unterschiede. Sogenannte Comp-Leashes sind etwas dünner, wodurch ein geringerer Widerstand im Wasser entsteht. Da sie jedoch dünner sind, sind sie etwas weniger stabil und können schneller brechen. Es gibt auch spezielle „Big-Wave-Leinen“, die viel dicker als normale Leinen sind und über ein System verfügen, bei dem Sie Ihre Leine und Ihr Board durch Herausziehen eines Stifts lösen können, wenn Sie in Schwierigkeiten geraten.
- Tailpad
Für die meisten Performance-Boards wird die Verwendung eines Tailpads empfohlen. Dies bietet mehr Grip, um Ihre Kurven zu meistern. Du spürst auch, wenn du auf deinem Tailpad stehst. Sobald du dein Tailpad unter deinem Fuß spürst, weißt du, dass du direkt über deinen Finnen stehst und somit perfekt positioniert bist. Der erhöhte Teil des Tailpads, der sogenannte „Kick“, erleichtert das Duck Dive unter der Welle. Tailpads gibt es in allen möglichen Formen und Größen. Schauen Sie sich die Abmessungen Ihres Hecks und Ihres Tailpads genau an, um sicherzustellen, dass das Tailpad zu Ihrem Board passt.
- Surfwachs
Wenn Sie ein Surfbrett gekauft haben, müssen Sie es vor der ersten Verwendung wachsen. Wachs verleiht Ihrem Deck eine gewisse Erleichterung und sorgt für Halt, sodass Sie nicht sofort von Ihrem Board rutschen. Wenn Sie Ihr neues Surfbrett kaufen, kaufen Sie einen Block Grundierung und Decklack-Surfwachs. Achten Sie genau auf die Temperatur des Decklackwachses, diese muss der aktuellen Seewassertemperatur entsprechen. Andernfalls wird Ihr Wachs zu weich oder zu hart, und das ist nicht erwünscht.
- Boardbag und Boardsocke
Um Ihr brandneues Surfbrett zu transportieren, müssen Sie es schützen. Dies ist Ihr neues Baby und es ist oft sehr zerbrechlich. Kaufe dir deshalb eine Boardbag mit ausreichend Polsterung (Menge an Schaumstoff und damit Schutz). Überlegen Sie, ob Sie Ihr Board im Flugzeug mitnehmen oder im Auto festschnallen. Dann empfehlen wir dir die Anschaffung von Boardbags mit viel Polsterung, damit deine Boards auch nach dem Trip noch unversehrt sind. Wenn Sie mit Ihrem Board in der Hand oder in einem Fahrradständer Rad fahren oder Ihr Board im Auto / in öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen, können Sie sich für den Kauf einer Boardtasche mit weniger Schutz oder einer Boardsocke entscheiden. Diese sind günstiger, sodass du Geld sparst, allerdings kann es sein, dass dein Board schneller kaputt geht, wenn du während der Fahrt irgendwo anstößt.
Die Boardbag bzw. Boardsocke muss die gleiche Länge wie das Surfbrett haben, sonst passt das Surfbrett nicht hinein. Auch auf die Breite des Boardbags bzw. der Socke solltest du genau achten, für breitere Boards gibt es spezielle Hybrid- oder Fish-Boardbags passend.
Möchten Sie mehr Boards transportieren? Dann schauen Sie sich eine Doppel-, Dreifach- oder sogar Vierfach-Boardtasche an.